Fitness First investiert weiter um seine Marke neu zu positionieren

Kürzlich hat Fitness First seine Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr, welches am 31. Oktober 2013 endete, veröffentlicht. Während die Restrukturierung erste Auswirkungen in den Detailzahlen zeigt, investiert die Firma weiterhin um ihr Gesamtergebnis zu verbessern.

Im Geschäftsjahr 2012/13 schrumpften die Umsätze um 13 % auf 511,4 Mio. GBP (ca. 610 Mio. EUR). Ein Grund für die gesunkenen Erlöse ist das verkleinerte Portfolio von nur noch 335 Clubs Ende 2013 im Vergleich zu 405 Clubs ein Jahr zuvor – 40 Franchise-Anlagen im Mittleren Osten sind in diesen Zahlen nicht einbezogen. Folglich verringerte sich die Anzahl der Mitglieder von 1,07 Mio. auf 0,92 Mio. Der aktuellen Studie „European Health & Fitness Market“ von EuropeActive zufolge liegt Fitness First mit 247 Mio. EUR in Deutschland und dem Vereinigten Königreich in 2013 unter den europäischen Betreibern auf dem sechsten Platz. Nach Mitgliedern erreichte das Unternehmen mit seinen 454,000 Kunden in Europa den fünften Platz. Allerdings schrumpfte auch die EBITDA-Marge auf 15 % – das sind 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig konnte Fitness First die Auslastung seiner Anlagen steigern: Im Schnitt trainierten 2.734 Mitglieder in jedem Club des Unternehmens. Das entspricht einem Wachstum von 3 % im Vergleich zum Jahr 2011/12. Zusätzlich stiegen die Umsatzerlöse pro Mitglied um 2 % auf 558,30 GBP (etwa 665 EUR), was einem monatlichen Nettopreis von 46,52 EUR (55 EUR) entspricht.

Ausgewählte Kennzahlen im Vergleich
Jahr 2013 2012
Anlagen* 335 405
Mitglieder (Mio.)* 0,916 1,073
Umsatzerlöse (Mio. EUR) 511,4 588,1
Umsatzwachstum -13,00% -3,30%
Bereinigtes EBITDA (Mio. EUR) 78,2 106,2
Bereinigtes operatives Ergebnis (Mio. EUR) 30,1 54,9
EBITDA-Marge 15% 18%
Marge der operativen Erlöse 6% 9%
Mitglieder pro Club 2.734,33 2.649,38
Umsatz pro Mitglied 558,30 548,09
Umsatz pro Mitglied und Monat 46,52 45,67

*zum Bilanzstichtag (31. Oktober 2013)

„Vor einigen Jahren haben wir eine Reise begonnen, mit dem Ziel Fitness First als anerkannten Marktführer in jedem Markt in dem wir aktiv sind zu positionieren“, kommentierte Andy Cosslet, CEO bei Fitness First. Neben den Verkäufen des operativen Geschäftes in Frankreich, Italien und Spanien sowie den BeNeLux-Staaten trennte sich der Betreiber auch von Anlagen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Australien um sein Ergebnis zu verbessern. Die Maßnahmen in Deutschland zeigen ihre ersten Wirkungen: Die Umsatzerlöse stiegen um 4% auf 125 Mio. GBP (ca. 149 Mio. EUR) und die Kundenbindungsrate (Retention) ist mit 70 % die höchste der Gruppe. Im vereinigten Königreich verbesserten sich die operativen Kennzahlen während der ersten fünf Monate in 2014 im Vergleich zum Vorjahr – die Zahl der Neukunden wuchs um 15 % währen die Zahl der Kündigungen um 12.5 % sank. Folglich stieg die Zahl der Mitglieder um 10.000 an.

Die geographische Neuausrichtung erlaubt es dem Betreiber das große Potenzial wachsender Märkte wie Asien, in denen die Marktdurchdringung noch verhältnismäßig gering ist, besser zu nutzen. Für Asien verlautbarte Fitness First eine Umsatzsteigerungen von 9,8 % auf 136 Mio. GBP (ca. 162 Mio. EUR) sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis von 20,5 Mio. GBP (ca. 24,5 Mio. EUR), welches um 14,5 % gewachsen war und somit 68 % des Gruppenergebnisses darstellt. Im April kündigte Fitness First Presseinformationen zu Folge an, 83 Mio. GBP (ca. 100 Mio. EUR) in Südostasien zu investieren. Davon sollen fast 60 Mio. GBP (ca. 72 Mio. EUR) dafür verwendet werden, um 50 neue Anlagen zu eröffnen. Das würde die Präsenz des Unternehmens in der Region um 60 % steigern. Der Restbetrag soll für die Modernisierung existierender Clubs genutzt werden.

Um seine Position in den reiferen Märkten zu stärken arbeitet das Unternehmen weiterhin daran, seine Markenwirkung zu verändern. In 2013 wurden 75,3 Mio. GBP (ca. 89 Mio. EUR) in Clubkonzepte, wesentliche Verbesserungen existierender Anlagen im Vereinigten Königreich und Australien sowie in sieben Neueröffnungen vorrangig in Südostasien investiert. Für 2014 sind 100 Mio. GBP eingeplant um 108 Anlagen unter anderem durch das Club-Design und durch eine Ausweitung der Orientierung auf den Kundenservice an die neue Markenpositionierung anzupassen. Auf der operativen Seite wurde das Firmenimage mit einem neuen Design aufgewertet, welches bisher im Vereinigten Königreich, Australien und Asien umgesetzt ist und auch eine neue Website mit einschließt. Nach Angaben von Fitness First haben sich diese Maßnahmen positiv auf die lokalen operativen Kennzahlen ausgewirkt. Weiterhin brachte der Betreiber zwei auf spezielle Bedürfnisse angepasste (Special Interest) Konzepte auf den Markt, um seine Zielgruppe zu erweitern: Ein Club, welcher auf kurzen Gruppentrainingseinheiten mit sechs Abschnitten unterschiedlicher Intensität basiert eröffnete unter der Marke „The Zone“ in Sidney; in London bietet „BEAT“ ein Herzfrequenz-basiertes Training im Mikroclubformat.

Text: edelhelfer
Quellen: Fitness First, standard.co.uk
Bildmaterial: Fitness First

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