Die fittesten Städte in Deutschland

edelhelfer/fitogram-Studie zum 25. März 2015

Osnabrück ist die fitteste Stadt Deutschlands. Die meisten Fitness-Verweigerer leben im Ruhrgebiet und in den neuen Bundesländern. Lokal aktive Kettenanbieter haben in vielen Städten einen positiven Einfluss auf das Fitnesslevel. fitogram und edelhelfer ermitteln in ihrer Studie „Die fittesten Städte in Deutschland“ erstmals die Fitness der 50 größten deutschen Städte.

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Der Arbeitgeberverband für die Fitness-Wirtschaft DSSV erhebt regelmäßig die deutschlandweiten Mitgliederzahlen von Fitnessanbietern. So trainieren aktuell etwa 11,2 Prozent aller Deutschen in einem Fitnessstudio. Das Beratungshaus edelhelfer und die Fitnesssuchmaschine fitogram haben erstmals den Markt noch detaillierter betrachtet und den Anteil der Fitnesstreibenden in den 50 größten deutschen Städten berechnet.

Die fitteste Stadt ist Osnabrück, wo knapp ein Fünftel der Einwohner Mitglied bei einem Fitnessanbieter sind. Zu dem guten Abschneiden dürfte nicht zuletzt der recht hohe Anteil an Pendlern beigetragen haben. Rang zwei sicherte sich Freiburg, dessen Fitnesslandschaft durch regional besonders aktive Kettenanbieter geprägt ist. Die Van der Vliet & Kunz Unternehmensgruppe, mit ihren Marken Sportpark und Sportprinz, betreibt sechs Anlagen in der Stadt. Der Anbieter Rückgrat ist in Freiburg mit vier Anlagen vertreten. Die Finanzmetropole Frankfurt am Main landet auf dem dritten Platz. Sie wartet mit besonders vielen hochpreisigen Angeboten aus dem Premium-Segment auf. Die großen deutschen Metropolen Hamburg (22), München (27) und Berlin (30) liegen im Mittelfeld.

Am unteren Ende des Rankings finden sich neben dem Schlusslicht Duisburg (50) auch Gelsenkirchen (49), Hagen (45), Oberhausen (43), Mülheim (42), Dortmund (41) und Hamm (39). „Auffällig ist das insgesamt schlechte Abschneiden des Ruhrgebiets. Im Vergleich zu Duisburg ist in Osnabrück der Anteil an Menschen mit einer Fitness-Mitgliedschaft mehr als doppelt so hoch“, sagt Jonas Villwock von fitogram. Das heißt aber nicht, dass ganz NRW fitness-faul ist: Als fitteste Stadt im Ruhrgebiet erreicht Bochum immerhin Platz 29. Düsseldorf (11) und Köln (15) landen als größte Städte NRWs weiterhin im oberen Drittel.

Die Präsenz von Kettenanbietern trägt als ein Faktor dazu bei, dass die Anzahl der Fitnesstreibenden in einer Stadt steigt. „Gerade regionale Anbieter kennen in der Regel die Gegebenheiten ihres lokalen Marktes besonders gut. Durch eine bekannte Marke mit einer hohen Sichtbarkeit können zudem besonders viele Menschen erreicht und zum Sport motiviert werden. Außerdem gehen Ketten die Werbung neuer Kunden häufig systematischer an als viele Mitbewerber mit nur einer Anlage“, so der Fitnessmarkt-Experte Gregor Titze von edelhelfer. Markante Beispiele sind neben Freiburg auch Bonn (5) mit Donna’s Frauenfitness und Mannheim (6) mit der Unternehmensgruppe Pfitzenmeier. Die starke Präsenz von Fitness First in Frankfurt, insbesondere mit Anlagen der hochpreisigen Formate Platinum und Black Label, ist ein weiteres Beispiel.

Die neuen Bundesländer haben Nachholbedarf in Sachen Fitness: Keine der Städte schafft es in das erste Drittel. Rostock (47) und Erfurt (46) befinden sich unter den letzten zehn Anbietern des Rankings. In beiden Städten spielen Kettenanbieter keine besondere Rolle. Dresden (19) landet zumindest im oberen Mittelfeld. Hier ist Thomas Sport Center mit fünf Anlagen aktiv und weitere Kettenanbieter – beispielsweise INJOY (drei Clubs) – sind mit mehr als einer Anlage vertreten. Magdeburg (23) erreicht dank des lokalen Betreibers Fitness Class sowie zwei McFIT-Anlagen ebenfalls einen Platz in der oberen Hälfte.

Für die Gemeinschaftsstudie von edelhelfer und fitogram wurden die Daten von rund 4.000 Fitnessanbietern ausgewertet. Diese umfassen sowohl traditionelle Fitnessanlagen (Ketten- und Einzelanlagen) als auch Mikroclubs (bspw. EMS, Vibration, Vakuum), Crossfit-Anlagen, Yoga-/Pilatesstudios und Kampfsportstudios. Das Fitness-Ranking „Die fittesten Städte in Deutschland“ soll zukünftig regelmäßig aktualisiert werden. Dabei sollen auch Daten zu Sportvereinen und Freizeitsportlern wie beispielsweise Läufern in die Analyse einfließen.